Kenntnistest fürs Studium
Ein Kenntnistest erfasst Kenntnisse in einem bestimmten Sachgebiet. Kenntnistests werden beispielsweise zur Messung des in der Schule oder Hochschule erworbenen Fachwissens verwendet. So lassen sich Lernfortschritte auf individueller oder Gruppenebene ermitteln.
Kenntnistests wurden im deutschsprachigen Raum lange Zeit nicht im Rahmen von Studierfähigkeitstests eingesetzt. Denn sie beziehen sich auf vorangegangene Lernepisoden, während Studierfähigkeitstests messen sollen, wie gut sich jemand zukünftig neues Wissen und neue Kompetenzen aneignen kann. Außerdem sollten Kenntnistests fürs Studium Informationen liefern, die nicht bereits in den (Schul-)Noten zum Ausdruck kommen. Als weiterer Nachteil wurde die Trainierbarkeit von Kenntnistests angesehen, denn der Erfolg in einem Auswahltest sollte nicht vom Besuch kostenpflichtiger Vorbereitungskurse abhängen. Angesichts der zunehmenden Kritik an Abiturnoten (mangelnde Vergleichbarkeit aufgrund von Noteninflation und unterschiedlicher Bewertungsmaßstäbe) und der Beobachtung vieler Hochschullehrer, dass Studierende häufig keine ausreichenden Kenntnisse mitbringen, kommen Kenntnistests mittlerweile auch in einigen Studierfähigkeitstests zu Einsatz. Dadurch soll ein gewisses Mindestmaß an Vorwissen gewährleistet werden, so dass Studierende sich die gewünschten Vorkenntnisse nicht erst mühsam in Brückenkursen aneignen müssen.