Die systemische HR-Beratung ermöglicht es, Unternehmen und Kunden ganzheitlich zu verstehen und langfristige Lösungen zu schaffen.
Die systemische Perspektive wird immer mehr herangezogen, wenn es darum geht, HR-Prozesse zu begleiten, zu unterstützen und zu optimieren. Auch wir bei ITB fußen viele unserer Prozesse und Produkte auf dem systemischen Denken. Jedoch nicht nur einzelne Produkte, sondern der gesamte HR-Beratungs-Prozess kann von der systemischen Perspektive bereichert werden. Wie das geht, möchte ich gerne im Folgenden beschreiben
Systemisches Denken
Die folgenden Grundzüge sind die Basis der systemischen HR-Beratung.
Alles ist vernetzt: Jede Person arbeitet innerhalb eines Systems, das sie beeinflusst und das wiederum Einfluss auf sie hat. Dies können der Kollege, das Team oder auch die Führungskraft mit ihrem Führungsstil sein. Erst durch das Verstehen des Systems werden die Verhaltensweisen der Einzelnen verständlich. Auch beim Lösen von Schwierigkeiten ist das System relevant. Wer ist daran interessiert, dass das Problem bestehen bleibt, wer möchte eine Veränderung?
Jeder lebt in seiner eigenen Wirklichkeit: Jeder verhält sich logisch – zumindest für einen selbst. Entsprechend betrachten Systemiker nicht die eine, „objektive Wahrheit“, sondern werfen einen Blick auf den subjektiven Blick des Einzelnen. Indem wir verstehen, was andere mit bestimmten Begriffen meinen, was sie antreibt und motiviert, können wir ihr Verhalten und ihre Sichtweisen verstehen.
Lösungen mit dem System im Blick: Einzel-Maßnahmen helfen nicht weiter, um langfristige Lösungen zu schaffen. Selbst gute Ideen kommen nicht weit, wenn nur eine Person dahintersteht und andere keinen Nutzen darin sehen oder auch das Unternehmen keine Ressourcen zur Verfügung stellt. Deswegen bedarf es immer des Denkens im System, um Lösungen zu schaffen.
Der systemische Beratungsprozess
Die systemische Perspektive zieht sich durch den gesamten Beratungsprozess hindurch.
Durch Verständnis wird die Basis für ein erfolgreiches Projekt geschaffen.
Als erstes ist es relevant, durch Fragen Kunden zu verstehen und sicherzustellen, dass eine gemeinsame Sprache gesprochen wird. Dies geht beim Erstgespräch los – was bedeutet für Sie Talent, was bedeutet für Sie Entwicklung? Durch Verständnis wird die Basis für ein erfolgreiches Projekt geschaffen.
Ähnlich wie bei einem Zahnrad, das andere Zahnräder anstößt, führen Veränderungen auch über die Betroffenen hinaus immer zu Bewegung.
Darauf aufbauend geht es darum, das System und die Situation in seiner Gänze zu verstehen – was ist die Erwartung an die Beratung, wer ist davon beteiligt, wer muss mit einbezogen werden? Ähnlich wie bei einem Zahnrad, das andere Zahnräder anstößt, führen Veränderungen auch über die Betroffenen hinaus immer zu Bewegung. Dazu gehört es auch, mit Widerständen umzugehen und zu überlegen, welcher Kommunikation bedarf es, um alle ins Boot zu holen.
Lösungen werden geschaffen, die nicht nur einseitig betrachtet Sinn machen.
Wird beschlossen, dass Veränderungen anstehen, empfiehlt es sich, als erstes das Bestehende zu verabschieden. Indem das Vergangene wertgeschätzt wird, kann Raum für Neues geschafft werden. Anschließend achtet die systemische Beratung darauf, dass Lösungen geschaffen werden, die nicht nur einseitig oder kurzfristig betrachtet Sinn ergeben. Sie sollten ins System passen. Dies bedeutet, dass Produkte und Prozesse aufeinander abgestimmt werden, sie zu den bestehenden Lösungen passen sowie für viele einen Nutzen bieten. Erst so ist der langfristige Erfolg sichergestellt.
Mein Fazit: Indem die systemische Perspektive in alle Bereiche der HR-Beratung Einzug erhält, schafft man es, auf Augenhöhe die Lösungen zu finden, die der andere wirklich braucht. Gleichzeitig sollte man sich in der Beratung immer der Auswirkungen bewusst sein, den selbst die geringsten Veränderungen in Unternehmen bewirken können. Denn letztendlich ist alles verknüpft.